Fortschritte in der Behandlung der Dupuytren-Erkrankung

Fortschritte in der Behandlung der Dupuytren-Erkrankung
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Der Morbus Dupuytren ist eine Bindegewebserkrankung, bei der es zu meist strangförmigen Verhärtungen im Bereich der Handfläche kommt, die später auch zu einer zunehmenden Krümmung der Finger führen können. Auch heute ist die Ursache der Erkrankung noch nicht in allen Facetten beleuchtet. Ausgehend von einer multifaktoriellen Genese (Alkohol, Diabeteserkrankung, Druckbelastungen, usw.) weiss man heute aber, dass der überwiegende Anteil der Entstehungsursache einer erblichen Komponente zuzuorden ist.

War die Therapie vor wenigen Jahren noch ausschließlich operativ, wird seit 2012 auch ein Medikament angewandt, dessen Wirkstoff eine sogenannte Kollagenase ist, die aus dem Bakterium Clostridium histolyticum gewonnen wird. Xiapex, so der Handelsname, wird in lokaler Betäubung direkt in den Strang gespritzt, wo es sehr spezifisch auf die Kollagenzusammensetzung von Dypuytrensträngen wirkt und diese teilweise auflösen kann. Im Gegensatz zur operativen Therapie, bei der das Dupuytrengewebe möglichst komplett entfernt wird, wird das Gewebe durch Xiapex nur unterbrochen, was aber in den meisten Fällen zu einer zufriedenstellenden Streckung des betroffenen Fingers führt. Der Vorteil ist eine meist narbenfreie Behandlung bei deutlich geringerem Risikospektrum.

Die Möglichkeit einer Behandlung sollte immer individuell besprochen werden, da Dupuytrenstränge sehr unterschiedlich aussehen können. Dennoch kann Xiapex in der überwiegenden Anzahl der Fälle angewendet werden. Auch die gleichzeitige Behandlung mehrerer Finger ist, gestützt durch neuere Erkenntnisse, möglich.

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